Infrastruktur

Modem
Nur, wo noch kein DSL möglich ist, geht man heute noch mit (Telefon-) Modem ins Internet. Die Verbindungsgeschwindigkeit ist für europäische Verhältnisse zu langsam. Lediglich um Nachrichten zu versenden reicht die Geschwindigkeit aus, wenn man keine größeren Dateien verschicken will. Des Weiteren benötigt ein Modem einen eigenen Telefonanschluss.

ISDN (Integrated Services Digital Network)
Der Internetzugang über ISDN ist wesentlich schneller als über die analoge Telefonleitung, erst recht, wenn man beide Kanäle bündelt. In Gegenden, wo es noch kein DSL gibt, ist das eine Alternative, die jedoch bei den großen Telekommunikationen-Anbietern bis 2018 in Deutschland nicht mehr vertrieben werden soll. ISDN erlaubt zudem das gleichzeitige Telefonieren, während der PC im Internet ist.

DSL (Digital Subcriber Line)
Eine der verbreitetsten Technologien ist DSL, zu Deutsch Digitaler Teilnehmeranschluss. Die Telefonleitung wird durch spezielle Technik in diversen Frequenzbändern unterteilt, damit ist das Telefonieren und das Internet zur gleichen Zeit möglich. Durch die Abschaltung von ISDN bei den großen, deutschen Telekommunikationen-Anbietern bis 2018 ermöglicht es den Anbieter mehr Bandbreite, in reiner digitalen Technik anzubieten. Diese erhöhte Bandbreite benötigt jedoch End-Kunden-Geräte die ADSL 2+ oder VDSL beherrschen.

DVB-C (Kabelfernsehnetz)
Eine weitere verbreitete Technologie ist das Kabelfernsehnetz. Mit dem Abschalten vom analogen Signal bis Juni 2017 kann über ein Kabel-Modem eine hohe Bandbreite beim Kunden erreicht werden. Wegen der starken Verbreitung des Kabelfernsehnetzes gehört dieser zu den modernsten und schnellsten Zugängen im Privaten Gebrauch.

Glasfaser
Den Endkunden direkt per Glasfaser anzubinden ermöglicht hohe Bandbreiten über große Entfernungen. Notwendige Verlegungen neuer Anschlüsse zu jedem Kunden machen dies jedoch sehr kostspielig. In deutschen Großstädten wird dieser Anschluss momentan ausgebaut, wo es in anderen Länder zum Standard gehört.

Powerline
Auch über das Stromnetz können Internetzugänge realisiert werden. Powerline ist vor allem im Privaten-Bereich bekannt. Um Kabelverlegungen zu vermeiden, wird die Strecke zwischen dem häuslichen Internetanschluss und dem Standort des Computers über das interne Stromnetz realisiert. Im professionellen Bereich werden mit dieser Technik Datenverbindungen zwischen heimischen Steckdosen und z.B. Trafostationen realisiert, die über Glasfaser oder Richtfunk angebunden werden. Auch große Wohneinheiten, Hotels und öffentliche Gebäude werden heute über vorhandene Kabel mit Internetzugängen versorgt.

Funk
Terrestrische Funktechnologien sind eine immer wichtiger werdende Möglichkeit breitbandigen Datenaustausch zu ermöglichen ohne Kabel zu verlegen. Diverse Geräte bieten heutzutage Techniken an um Daten kabellos zu übermitteln. Zu den Bekanntesten Techniken gehören: GSM, EDGE, GPRS, UMTS, HSDPA, 3G, HSDPA+, LTE, DECT, Bluetooth und WLAN. Nicht alle Techniken sind untereinander direkt kompatibel und haben diverse Schwachstellen in Bezug der Datensicherheit und Verbindungsstabilität.

Satellit
Eine gute Alternative in Gebieten, in denen keinerlei Telefonanschluss verfügbar ist, kommt die Satellitentechnik in Frage. Grundsätzlich muss zwischen zwei Arten der Satellitenverbindung unterschieden werden:
Zwei-Wege-Systeme sind unabhängig von terrestrischen Daten- oder Telefonleitungen. Der gewünschte Standort muss lediglich im Ausstrahlungsbereich eines geeigneten Satelliten liegen.
Bei Ein-Weg-Systemen handelt sich hierbei um eine asymmetrische Verbindung, bei der nur der Downstream über einen Satelliten geführt wird, der Upstream aber über terrestrische Verbindungen läuft.
Die Datenübertragungsrate des Rückkanals richtet sich nach der eingesetzten Technik. Es können unter anderem AMT-, GPRS-, UMTS- oder GSM-Verbindungen für den Rückkanal genutzt werden.